Bauleitfaden: Unterschied zwischen den Versionen

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Dieser '''Bauleitfaden''' reicht dir bestmöglich Hilfsmittel an die Hand, um dich auch in deinen Bauwerken mittelalterlich authentisch ausdrucken zu können; wie baue ich ein Fachwerkhaus? Wie war ein Dorf strukturiert? Genau diese und weitere Fragen werden dir hier beantwortet.
==Einleitung==
Bevor wir mit dem Bauen beginnen, müssen wir uns mit dem Landschaftsbild am Anfang des 14. Jahrhunderts zumindest grundlegend beschäftigen. Entgegen der Vorstellung vom dunklen Mittelalter war es damals weder dunkel noch sehr matschig und auch nicht überwiegend heruntergekommen. Schon die Menschen im Mittelalter wollten nicht im Dreck und Schutt leben und achteten auch auf Reinlichkeit und guten Zustand der Gebäude. Halb marode Häuser waren nur in verlassenen Dörfern die Norm und schmutzige und verschlammte Straßen gab es kaum.
Zu all dem kommt hinzu, dass wir uns um das Jahr 1300 befinden, weder römische Tempel, noch riesige Lustschlösser werden gebaut. Außerdem zu beachten ist: es herrscht die Hochgotik. Lasst euch also von Bauwerken aus dieser Zeit inspirieren und baut gerne im hochgotischen Stil.
Bodenständigkeit ist ein weiteres wichtiges Merkmal. Kein Bauer wird ein riesiges Gehöft mit etlichen Möbeln, teurem Geschirr und riesigen Wandteppichen besitzen. Baut also nicht „über eurer Gehaltsklasse”.
Es empfiehlt sich, im regionalen Stil unserer Insel zu bauen. Holt euch in Holdern oder den NPC-Dörfern Inspiration indem ihr die Häuser und Kirchen begutachtet oder schaut, in welchem Stil die Dorfruinen gebaut wurden, dann könnt ihr kaum etwas falsch machen.
Außerdem haben wir ein [https://de.pinterest.com/ottonien Pinterest] mit vielen Bildern für die verschiedensten Bauten, von denen man sich gerne inspirieren lassen kann. Wir werden in diesem Guide auch regelmäßig auf die passenden Pins verlinken.
==Das Dorf==
Der Grundpfeiler eines jeden Lehens ist das Dorf. In diesem Abschnitt lernt ihr alles über den Dorfaufbau, das Bauen von Häusern und Höfen inklusive dem Fassadenbau und das Einrichten.
===Siedlungsaufbau===
Eine gute Grundlage ist immer die halbe Miete und für ein authentisches und schönes Dorf orientiert man sich am Besten an einer der grundlegenden Siedlungsformen der damaligen Zeit. Jedes Haus soll dabei genug Platz für einen Garten und ggf. Handwerksgebäude haben. Die unteren Bilder zeigen euch in Minecraft nachgebaute Grundrisse für die verschiedenen Siedlungsformen.
<u>Legende</u>: <span style="display:inline-block; width:1em; height:1em; background-color:orange; position:relative; top:2px; margin-right:0.3em;"></span>Haus, <span style="display:inline-block; width:1em; height:1em; background-color:yellow; position:relative; top:2px; margin-right:0.3em;"></span>Handwerksgebäude/Schuppen, <span style="display:inline-block; width:1em; height:1em; background-color:#4C3A2C; position:relative; top:2px; margin-right:0.3em;"></span>Gartenzaun
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| style="padding:5px; text-align:center;" |
<span style="display:inline-block; border:1px solid #aaa; padding:3px;">
[[File:Angerdorf.png|240px]]
</span><br />Beispiel: Angerdorf
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[[File:Rundling.png|240px]]
</span><br />Beispiel: Rundling
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</span><br />Beispiel: Einzelsiedlung (Weiler)
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<span style="display:inline-block; border:1px solid #aaa; padding:3px;">
[[File:Waldhufendorf.png|240px]]
</span><br />Beispiel: Waldhufendorf
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[[File:Straßendorf.png|240px]]
</span><br />Beispiel: Straßendorf
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[[File:Haufendorf.png|240px]]
</span><br />Beispiel: Haufendorf
|}
Anbei ein Beispiel einer Siedlungsform, die so nicht passend wäre. Die Häuser sind ohne Gärten und Zäune wild auf dem Weg platziert.
[[File:Schlechtes Dorf.png|thumb|240px|left|<center>Beispiel für eine unpassende Siedlungsform</center>]]
<br>Das sind nicht alle existierenden Siedlungsformen, jedoch mehr als genug, um für jedes Terrain die richtige Form zu finden.
Damit kommen wir auch zu einem weiteren Punkt: dem Terrain. Bevor ihr mit dem Bauen anfangt, solltet ihr euch gut nach einem passenden Bauplatz umschauen, der möglichst wenig Terraforming benötigt. Meist ist das in einem Tal ohne viele Bäume, was für ein Dorf auch am meisten Sinn macht, da ihr dort möglichst einfach eure Felder anlegen könnt und die durch die Lehen führenden Wege auch durch Täler verlaufen, wodurch ihr gleich einen Anschluss an das ottonische Straßennetz habt.
Nachdem ihr den geeigneten Bauort gefunden habt, könnt ihr mit der grundlegenden Planung des Dorfes beginnen.
Am wichtigsten ist, dass ihr eure Häuser nicht mitten auf dem Weg baut, sondern am Rand des Weges. Dadurch hat jedes Haus genug Platz für Gärten und landwirtschaftliche Gebäude wie Scheunen oder Speicher.
Eure Felder oder Weiden befinden sich dann hinter oder zwischen Häusern bzw. am Wegesrand. Bei Feldern beachtet ihr auch, dass die Feldfläche immer mindestens so groß wie die Wohnfläche war, meistens sehr viel größer.
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===Hausaufbau===
Beim Haus ist der wichtigste Punkt die Größe. Die meisten Häuser besaßen nur ein Erdgeschoss und einen Dachboden, es gibt aber natürlich in einigen Dörfern auch ein paar größere Häuser mit einem Stockwerk mehr.
Häuser wurden im Mittelalter meistens mit Fachwerk gebaut, es gibt jedoch auch Holzhäuser oder Mischformen aus Holzstämmen und Fachwerk.
Als Fundament kann gerne Bruchstein, Gemäuer oder Backstein verwendet werden.

Version vom 4. November 2025, 22:58 Uhr

Dieser Bauleitfaden reicht dir bestmöglich Hilfsmittel an die Hand, um dich auch in deinen Bauwerken mittelalterlich authentisch ausdrucken zu können; wie baue ich ein Fachwerkhaus? Wie war ein Dorf strukturiert? Genau diese und weitere Fragen werden dir hier beantwortet.

Einleitung

Bevor wir mit dem Bauen beginnen, müssen wir uns mit dem Landschaftsbild am Anfang des 14. Jahrhunderts zumindest grundlegend beschäftigen. Entgegen der Vorstellung vom dunklen Mittelalter war es damals weder dunkel noch sehr matschig und auch nicht überwiegend heruntergekommen. Schon die Menschen im Mittelalter wollten nicht im Dreck und Schutt leben und achteten auch auf Reinlichkeit und guten Zustand der Gebäude. Halb marode Häuser waren nur in verlassenen Dörfern die Norm und schmutzige und verschlammte Straßen gab es kaum. Zu all dem kommt hinzu, dass wir uns um das Jahr 1300 befinden, weder römische Tempel, noch riesige Lustschlösser werden gebaut. Außerdem zu beachten ist: es herrscht die Hochgotik. Lasst euch also von Bauwerken aus dieser Zeit inspirieren und baut gerne im hochgotischen Stil. Bodenständigkeit ist ein weiteres wichtiges Merkmal. Kein Bauer wird ein riesiges Gehöft mit etlichen Möbeln, teurem Geschirr und riesigen Wandteppichen besitzen. Baut also nicht „über eurer Gehaltsklasse”. Es empfiehlt sich, im regionalen Stil unserer Insel zu bauen. Holt euch in Holdern oder den NPC-Dörfern Inspiration indem ihr die Häuser und Kirchen begutachtet oder schaut, in welchem Stil die Dorfruinen gebaut wurden, dann könnt ihr kaum etwas falsch machen. Außerdem haben wir ein Pinterest mit vielen Bildern für die verschiedensten Bauten, von denen man sich gerne inspirieren lassen kann. Wir werden in diesem Guide auch regelmäßig auf die passenden Pins verlinken.

Das Dorf

Der Grundpfeiler eines jeden Lehens ist das Dorf. In diesem Abschnitt lernt ihr alles über den Dorfaufbau, das Bauen von Häusern und Höfen inklusive dem Fassadenbau und das Einrichten.

Siedlungsaufbau

Eine gute Grundlage ist immer die halbe Miete und für ein authentisches und schönes Dorf orientiert man sich am Besten an einer der grundlegenden Siedlungsformen der damaligen Zeit. Jedes Haus soll dabei genug Platz für einen Garten und ggf. Handwerksgebäude haben. Die unteren Bilder zeigen euch in Minecraft nachgebaute Grundrisse für die verschiedenen Siedlungsformen.

Legende: Haus, Handwerksgebäude/Schuppen, Gartenzaun


Beispiel: Angerdorf


Beispiel: Rundling


Beispiel: Einzelsiedlung (Weiler)


Beispiel: Waldhufendorf


Beispiel: Straßendorf


Beispiel: Haufendorf

Anbei ein Beispiel einer Siedlungsform, die so nicht passend wäre. Die Häuser sind ohne Gärten und Zäune wild auf dem Weg platziert.

Beispiel für eine unpassende Siedlungsform


Das sind nicht alle existierenden Siedlungsformen, jedoch mehr als genug, um für jedes Terrain die richtige Form zu finden.

Damit kommen wir auch zu einem weiteren Punkt: dem Terrain. Bevor ihr mit dem Bauen anfangt, solltet ihr euch gut nach einem passenden Bauplatz umschauen, der möglichst wenig Terraforming benötigt. Meist ist das in einem Tal ohne viele Bäume, was für ein Dorf auch am meisten Sinn macht, da ihr dort möglichst einfach eure Felder anlegen könnt und die durch die Lehen führenden Wege auch durch Täler verlaufen, wodurch ihr gleich einen Anschluss an das ottonische Straßennetz habt.

Nachdem ihr den geeigneten Bauort gefunden habt, könnt ihr mit der grundlegenden Planung des Dorfes beginnen. Am wichtigsten ist, dass ihr eure Häuser nicht mitten auf dem Weg baut, sondern am Rand des Weges. Dadurch hat jedes Haus genug Platz für Gärten und landwirtschaftliche Gebäude wie Scheunen oder Speicher.

Eure Felder oder Weiden befinden sich dann hinter oder zwischen Häusern bzw. am Wegesrand. Bei Feldern beachtet ihr auch, dass die Feldfläche immer mindestens so groß wie die Wohnfläche war, meistens sehr viel größer.


Hausaufbau

Beim Haus ist der wichtigste Punkt die Größe. Die meisten Häuser besaßen nur ein Erdgeschoss und einen Dachboden, es gibt aber natürlich in einigen Dörfern auch ein paar größere Häuser mit einem Stockwerk mehr. Häuser wurden im Mittelalter meistens mit Fachwerk gebaut, es gibt jedoch auch Holzhäuser oder Mischformen aus Holzstämmen und Fachwerk. Als Fundament kann gerne Bruchstein, Gemäuer oder Backstein verwendet werden.