Die Tjost
Die Tjost | |
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Gegenstand | |
Kategorie: | Schriften |
Typ: | Buch |
Qualität: | II. Gewöhnlich |
Lore: | Ein Werk über die Königsdisziplin in zeitgenössischen Turnieren |
Die Tjost ist ein Werk, welches die Entwicklung, den Ablauf und die Regeln der Tjost - dem charakteristischen Lanzenkampf - aufführt und leicht verständlich erklärt.
Transkript
Die Tjost
Die Tjost gehört seit nun ungefähr einem Jahrhundert zur traditionellen Gepflogenheit eines jeden angesehenen Turniers an hohem Hofe oder Gemeinden, die sich darauf verstehen, ihre Reputation zu wahren und Heere an Schaulustigen und Wettstreitern zu gewinnen. Ob sie anfänglich noch als wahrhafter Wettstreit ausgetragen wurde, wandelte sich ihr Charakter im Laufe der Jahre zum ehrbaren Sportstreit, der vorzugsweise von Edelmännern ausgetragen wurde. Eine populäre Variante des Streits begründet viele Höhepunkte stattlicher Turniere, in welcher die Wettstreiter mit stumpfen Lanzen, Plattenrüstungen und Schild, getrennt durch einen hölzernen Balken, aufeinander zuritten. Die Ambition bestand darin, seinen Mitstreiter mit der Lanze am Eisenhut oder dem Schild zu treffen, ihn vom Pferde zu stoßen oder gar zu töten. Ob letzteres gegenwärtig nicht vorgesehen ist, erlangt der Tötende für seinen Erfolg hierbei drei Punkte, womit er den Sieg erringt. Für das vom Pferde Stoßen erlangt ein Streiter zwei Punkte, für das Treffen des Schildes oder Eisenhuts einen. Sieger ist immer jener, welcher zuerst drei Punkte erringen kann. Sollte keiner der Streiter drei Punkte erringen können, dauert die Tjost solange an, bis ein jener sein Visier hochklappe, um die Aufgabe zu erklären. Der Sieger erfreut sich oft über Gewinn des Besitzes seines Mitstreiters, also Plattenrüstung, Bewaffnung und dessen Pferd. Dieser Belohnung liegt wohl auch die steigende Begeisterung und der ausdauernde Ehrgeiz vieler Wettstreiter inne, welche sich für die Tjost melden.
Gewiss ist auch zu erwähnen, dass auch die Tjost nicht von den Regeln der Ehre unberührt ist. So ist es einem Streiter untersagt, einen zu Boden gestoßenen Streiter weiter zu attackieren oder den Kampf anderweitig fortzusetzen, es muss ihm mithilfe seiner Knappen gestattet sein, sich aufzurichten und erneut zu Pferde zu steigen. Ein Verstoß gegen diesen Kodex der Ehre wird oft mit dem Turnierausschluss und dem Verlust der Ausrüstung, oft aber auch mit Verhandlungen vor einem Ehrgericht oder Leibstrafe am Pranger oder im Kerker gesühnt.