Wappenschmiede - I. B.
Was ist Heraldik?
Heraldik (abgeleitet vom französischen héraut = Herold) ist die Lehre von Wappen – ihren Regeln, Bedeutungen und Darstellungen. Sie gehört als Teilgebiet der Geschichtswissenschaft zu den historischen Grundwissenschaften.
Die Heraldik gliedert sich in zwei Bereiche:
- Theoretische Heraldik (Wappenkunde): Untersucht den Aufbau, die Bedeutung und Geschichte von Wappen sowie die Regeln und das Recht rund um ihre Nutzung.
- Praktische Heraldik (Wappenkunst): Befasst sich mit der künstlerischen Gestaltung von Wappen nach diesen Regeln.
Früher waren Herolde für die Kontrolle der Wappen zuständig; an ihrer Spitze stand oft ein Wappenkönig (in Großbritannien noch heute). Heute übernehmen heraldische Vereine diese Aufgabe.
Wichtige Quellen für die Forschung sind alte Schilde, Siegel (Sphragistik), Wappenverzeichnisse der Herolde und Exlibris (Buchbesitzerzeichen) aus dem späten Mittelalter.
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Heraldische Regeln, auch Wappenregeln oder Heroldsgesetze genannt, sind ein über die Zeit gewachsener, aber nicht verbindlicher Kodex der Heraldik. Er umfasst Leitlinien, Prinzipien und Verfahren, die Wappeninteressierte und Fachleute bei der Gestaltung, Farbgebung, Symbolik, Darstellung, Beschreibung und Nutzung von Wappen beachten. Diese Regeln sind in der Heraldik-Grundwissenschaft, in Satzungen heraldischer Vereine und anderen Quellen festgehalten, behandeln aber viele verschiedene Bereiche des Wappenwesens.
Wegen der Vielfalt der Regeln, Ausnahmen und manchmal widersprüchlichen Vorgaben gibt es keine einheitlichen, verbindlichen oder internationalen Normen für die Heraldik. Ein bekanntes deutschsprachiges Standardwerk ist das „Handbuch der Heraldik. Wappenfibel“ von Adolf Matthias Hildebrandt (1887), das die wichtigsten Regeln für Deutschland zusammenfasst.
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Was ist ein Wappen?
Das Wort Wappen stammt aus alten germanischen Sprachen und bedeutet ursprünglich Waffe. Heute versteht man darunter ein besonderes Erkennungszeichen, das etwas oder jemanden symbolisiert.
Was genau ein Wappen ist, wird seit Jahrhunderten unterschiedlich erklärt – es gibt keine feste, allgemein gültige Definition. Der Begriff ist vielseitig und verändert sich im Lauf der Zeit.
Die Heraldik, eine historische Hilfswissenschaft, beschäftigt sich mit der Herkunft, Bedeutung und Gestaltung von Wappen.
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Was ist ein Herold?
In Reiterschlachten trugen Ritter ihre Wappen auf Schild, Helm und Pferd, um sich kenntlich zu machen – daher kommt das Wort „sich wappnen“. Da es noch keine Landesflaggen gab, halfen diese Zeichen, Freund und Feind zu unterscheiden.
Wappenherolde waren dafür zuständig, die Ritter und ihre Wappen zu erkennen. Sie kannten viele Wappen auswendig und tauschten sich untereinander aus. Ihr Ehrenkodex erlaubte ihnen sogar den Besuch feindlicher Lager – nicht zum Spionieren, sondern um herauszufinden, welche Gegner für ihre Herren als würdig galten.
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Ursprung
Wappen in ihrer klassischen Form entstanden im 12. Jahrhundert zur Zeit der Kreuzzüge, als große Ritterheere auftraten. Entgegen einer alten Theorie dienten sie nicht vorrangig dazu, in der Schlacht Ritter zu erkennen – das wäre bei der Vielzahl von Wappen kaum möglich gewesen.
Stattdessen entwickelten sich Wappen im Zusammenhang mit Ritterturnieren, bei denen eine klare Kennzeichnung wichtig war – für Teilnehmer und Zuschauer. Damit man aus der Ferne erkennen konnte, wer noch kämpfte oder bereits ausgeschieden war, wurden deutlich sichtbare Farben und Symbole verwendet.
Man nutzte dabei gezielt starke Farbkontraste, z. B. zwischen Farben wie Rot oder Blau und „Metallen“ wie Gold oder Silber – ein Grundprinzip der Heraldik.
Der Begriff Wappen stammt vom mittelhochdeutschen wâpen und ist ursprünglich gleichbedeutend mit Waffen. Im 12. Jahrhundert begann sich die Bedeutung zu wandeln – von der Waffe selbst zum Erkennungszeichen auf der Waffe, besonders auf Schild und Helm, die zum Kern des Wappens wurden.
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Blasonierung
Blasonierung ist die fachgerechte Beschreibung eines Wappens in der Heraldik.
Der Begriff stammt vom französischen blason („Wappenschild“) und entwickelte sich im Mittelalter, als Herolde die Aufgabe hatten, Wappen reisender Ritter zu erkennen und zuzuordnen.
Schon im 13. Jahrhundert entstand in Frankreich eine spezielle Fachsprache zur Wappenbeschreibung, die sich später auch in England und Deutschland verbreitete. In Deutschland wurde sie ab dem 17. Jahrhundert weiterentwickelt, vor allem durch Werke wie das „Neue Wappenbuch“ von Johann Siebmacher und Übersetzungen französischer Lehrtexte durch Gelehrte wie Philipp Jacob Spener.
Früher wurden Wappen nur mit Worten beschrieben. Später kamen Abbildungen dazu – vor allem bei komplexen Motiven, um Missverständnisse zu vermeiden.
Blasonierung ist die kunstgerechte und möglichst knappe Beschreibung eines Wappens. Ziel ist es, das Wappen klar und vollständig in wenigen Sätzen zu erfassen.
Die Beschreibung beginnt in der Regel mit der Schildteilung, also wie der Schild unterteilt ist (z. B. gespalten, geteilt oder geviert). Es folgt die Reihenfolge der Felder, die immer aus Sicht des Schildträgers beschrieben wird: rechts (vorn) zuerst, dann links (hinten), und bei mehreren Teilungen gilt: „erst kurz, dann lang“.
Die Linien der Schildteilungen können einfach oder kunstvoll sein, etwa als Bogen-, Zacken- oder Wellenlinien. Farben und Metalle (z. B. Rot, Blau, Gold, Silber) werden in Leserichtung von links nach rechts und oben nach unten genannt. Sonderformen wie ein Herzschild oder besondere Felder wie Schildhaupt und Schildfuß werden entsprechend eingeführt.
Danach werden die Inhalte der Felder beschrieben. Jedes Feld wird vollständig beschrieben, bevor das nächste folgt. Figuren wie Tiere oder Pflanzen nennt man Gemeine Figuren. Ihre typische Haltung wird nur angegeben, wenn sie abweicht (z. B. ein rückblickender Löwe oder ein springendes Pferd). Auch besondere Darstellungen wie ein Tanzbär mit Axt haben eigene Namen.
Die Anordnung mehrerer Figuren im Schild folgt heraldischer Fachsprache: „pfahlweise“ (senkrecht), „balkenweise“ (waagerecht), „schragenweise“ (schräg kreuzförmig), „hochkreuzweise“ (in Kreuzform mit erhobenem Querbalken), oder „dreiblattschnittartig“ (im Dreieck). Die Begriffe „bestreut“, „besät“ oder „belegt“ beschreiben, wie kleinere Figuren über das Feld verteilt sind.
Nach dem Schild folgen zusätzliche Bestandteile wie Helme, Helmzier, Decken, Schildhalter, Wappenmantel oder Devise. Dabei beginnt man bei mehreren Helmen mit der mittleren Position oder folgt einer bestimmten Reihenfolge (z. B. bei drei Helmen: Mitte – rechts – links). Adelige Helme sind meist gekrönt, bürgerliche nicht.
Wichtig ist, dass Blasonierungen standardisierte Begriffe verwenden und überflüssige Angaben vermeiden. Farbwechsel oder typische Positionen müssen nicht erneut genannt werden. Besonders bei komplexen Wappen, etwa durch Zusammenführung mehrerer Wappenlinien, hilft die klare Struktur der Blasonierung, Ordnung zu schaffen.
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Grundformen
Rechts und Links
In der Heraldik beziehen sich die Begriffe „rechts“ (dexter) und „links“ (sinister) immer auf die Sicht des Schildträgers, also von hinten auf den Schild schauend – nicht auf den Betrachter davor. Das bedeutet, dass „heraldisch rechts“ für den Betrachter die linke Seite ist und „heraldisch links“ die rechte.
Diese Einteilung stammt aus der Zeit, als Wappen im Kampf getragen wurden und die Seiten für bestimmte Bedeutungen standen. Die rechte Seite gilt als ehrwürdiger, zum Beispiel erhält bei einer Wappenvereinigung oft das männliche Wappen die rechte Seite, das weibliche die linke. Bei Bischofswappen zeigt die rechte Seite meist das Bistumswappen, die linke das persönliche Wappen. Auch auf Grabmälern stehen diese Seiten für die Herkunft des Wappens.
Die Begriffe „querrechts“ und „querlinks“ beschreiben, wie längliche Figuren im Wappen waagerecht liegen und in welche Richtung sie zeigen. „Querrechts“ bedeutet, dass die Figur mit ihrem Hauptteil nach heraldisch rechts (also vom Schildträger aus rechts) zeigt, „querlinks“ entsprechend nach heraldisch links. Beispiele sind Pfeile oder Schlüssel, deren Spitzen oder besondere Teile wie der Bart nach oben oder unten gerichtet sein können – solche Details werden in der Beschreibung zusätzlich genannt.
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Heraldische Farbgebung - Tingierung und Pelzwerke
In der Heraldik bezeichnet man mit dem Begriff „Tingierung“ die Art und Weise, wie Farben in Wappen verwendet und dargestellt werden. Der Begriff stammt vom lateinischen ting(u)ere, was so viel bedeutet wie „eintauchen“, „färben“ oder „durchdringen“. Die Tingierung folgt festen Regeln und ist ein zentrales Element der Wappenkunst, da sie sowohl die Ästhetik als auch die Lesbarkeit eines Wappens maßgeblich bestimmt.
Grundsätzlich unterscheidet man in der Heraldik zwischen drei Gruppen von Tinkturen: den Farben (Rot, Blau, Schwarz, Grün; seltener auch Purpur, Braun oder Grau), den Metallen (Gold und Silber – in der Darstellung oft durch Gelb bzw. Weiß ersetzt) und den Pelzwerken (stilisierte Muster tierischer Felle wie etwa Hermelin). Pelzwerke gelten als eigene Kategorie der Tinkturen, da sie flächenfüllend gestaltet sind und sowohl mit Farben als auch mit Metallen kombiniert werden können.
Ein zentrales Prinzip der heraldischen Gestaltung ist der hohe Kontrast: Metalle dürfen nicht direkt an Metalle grenzen, ebenso wenig wie Farben an Farben. Ziel ist es, eine klare visuelle Trennung zu schaffen, damit das Wappen auch aus größerer Entfernung gut erkennbar bleibt. Aus demselben Grund werden nur reine, flächige Farbtöne ohne Abstufungen oder Verläufe verwendet. Zudem gilt: Alle Farben sind gleichrangig, es gibt keine heraldische Hierarchie unter ihnen, und jedes Motiv kann in jeder Tinktur erscheinen – solange die Farbregel eingehalten wird.
Früher war der mehrfarbige Druck aufwendig, weshalb man ein Schraffursystem entwickelte, um Tinkturen auch in Schwarz-Weiß-Darstellungen eindeutig kenntlich zu machen. So steht z. B. eine senkrechte Schraffur für Rot, eine waagerechte für Blau, Punkte für Gold und ein leeres Feld für Silber. Die ältesten heraldischen Werke kannten diese Schraffuren noch nicht und verwendeten stattdessen Planetenzeichen oder Buchstaben zur Kennzeichnung der Farben.
Insgesamt dient die Tingierung also nicht nur der dekorativen Gestaltung, sondern erfüllt auch eine funktionale Aufgabe: Sie sorgt für Klarheit, Wiedererkennbarkeit und Ordnung in der Darstellung von Wappen.
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Schildteilung
In der Heraldik kann ein Wappenschild durch waagerechte und senkrechte Linien in verschiedene Bereiche unterteilt werden. Bei einer waagerechten Einteilung spricht man vom „Schildhaupt“ für das obere Drittel, der „Mittelstelle“ für das mittlere Drittel und dem „Schildfuß“ für den unteren Teil. Wird der Schild senkrecht eingeteilt, bezeichnet man aus Sicht des Wappenträgers – also spiegelverkehrt zur Sicht des Betrachters – die linke Seite als „rechte Flanke“, die Mitte als „Herzstelle“ und die rechte Seite als „linke Flanke“.
In der modernen Heraldik versteht man unter Schildteilungen allgemein alle geometrischen Farbflächen, die den Schild in unterschiedlich gefärbte Abschnitte gliedern – ganz gleich, ob diese Flächen den Rand des Schildes berühren oder nicht. Diese Form der Einteilung verleiht dem Wappen Struktur und Ordnung.
Die ältere Heraldik unterschied dabei etwas genauer: Unter „Schildteilungen“ im engeren Sinn verstand man geometrische Flächen, die sich bis an den Schildrand erstrecken – etwa ein von Rot und Gold gespaltenes Wappen. Daneben gibt es die sogenannten „Heroldsbilder“: Das sind einfache, geometrische Formen wie Pfahl oder Balken, die ebenfalls eine Gliederung erzeugen, aber oft mehr symbolischen Charakter tragen. Eine dritte Kategorie sind die „schwebenden Schildteilungen“. Sie bestehen aus freistehenden geometrischen Motiven, die zwar aufteilen, aber nicht bis zum Rand reichen und keiner herkömmlichen Wappenfigur zugeordnet werden.
Eine Sammlung an Schildteilungen und Heroldsbildern haben weiter unten in diesem Artikel für euch zusammengestellt: Sammlung: Heroldsbilder/Schildteilungen
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Prachtstück
In der Heraldik versteht man unter Pracht- oder Prunkstücken jene Elemente, die ein Wappen dekorativ umrahmen, ohne dabei wesentlicher Bestandteil des eigentlichen Wappens zu sein. Sie sind rein schmückender Natur und sagen nichts über Herkunft, Rang oder Rechte des Wappenführenden aus. Eduard Freiherr von Sacken bezeichnete sie bereits im 19. Jahrhundert als Beiwerk, das lediglich der Ausschmückung dient. Auch der Heraldiker Walter Leonhard betonte im 20. Jahrhundert, dass Prachtstücke keine zusätzliche Bedeutung tragen und jederzeit weggelassen werden können, ohne dass das Wappen an Aussagekraft verliert.
Welche Elemente genau zu diesen Prachtstücken zählen, ist nicht einheitlich geregelt. Üblicherweise gehören dazu Schildhalter, Wappenmäntel oder -zelte sowie Wahlsprüche (Devisen). Manche Autoren rechnen darüber hinaus auch den Wappenhelm mitsamt Zier, Rang- oder Volkskronen, kirchliche Hüte wie etwa den Prälatenhut sowie Amtszeichen oder Orden zu den Prachtstücken. Letztlich handelt es sich bei all diesen Elementen um dekorative Zugaben, die das Wappen optisch aufwerten, aber keine zwingende Rolle für seine heraldische Bedeutung spielen.
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Panier (Schlachtruf)
Das sogenannte Kriegsgeschrei – auch Feldgeschrei, Schlachtruf oder Panier genannt – ist in der Heraldik ein dekoratives Element, das als Prachtstück zum Wappen gezählt wird. Ursprünglich geht der Begriff „Panier“ auf das mittellateinische baneria zurück, was so viel wie „Feldzeichen“ oder „Ort, an dem die Fahne aufgestellt wird“ bedeutet. Daraus entwickelte sich nicht nur das deutsche Wort „Banner“, sondern auch die heraldische Bezeichnung für diesen speziellen Schlachtruf.
Im Gegensatz zur heraldischen Devise, also einem Wahlspruch oder einer Parole, hat das Panier seinen Ursprung tatsächlich in einem historischen Schlachtruf. Es wurde traditionell auf einem Spruchband dargestellt – meist oberhalb des Wappens –, und diente ursprünglich dazu, im Kampf die eigenen Truppen zu sammeln oder Feinde einzuschüchtern. Während Devise und Panier heute oft verwechselt oder gleichgesetzt werden, liegt der wesentliche Unterschied also im Ursprung: Die Devise ist ein Leitspruch, das Panier ein Ruf aus der Schlacht.
Besonders verbreitet war dieses heraldische Kriegsgeschrei in Frankreich (als Cri de guerre) und auf den britischen Inseln. Es handelt sich dabei stets um kurze, markante Ausrufe – oft nur ein Wort oder eine prägnante Wendung – die, wie bereits im 19. Jahrhundert Gritzner beschreibt, über dem Wappen zu finden sind und sich deutlich von anderen heraldischen Sprüchen unterscheiden.
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Schildhalter
Schildhalter – auch als Wappenhalter, Wappenknechte oder unter vielen anderen Namen bekannt – sind Figuren im Wappen, die den Schild halten, stützen oder flankieren. Dabei kann es sich um Menschen, Tiere, Fabelwesen oder symbolische Gestalten handeln. Der Begriff bezeichnet aber nicht nur diese dekorativen Elemente, sondern wurde ursprünglich auch für reale Personen verwendet, etwa einen Schildknappen, der seinem Ritter den Schild trug.
In der Darstellung treten Schildhalter meist paarweise auf, seltener einzeln. Sie stehen in der Regel auf einer festen Basis – wie einem Postament, einem Stück Rasen oder einer kunstvollen Arabeske. Freischwebende Figuren gelten eher als gestalterisch unpassend, außer es handelt sich um fliegende Wesen wie Engel. Schildhalter finden sich vor allem in größeren, aufwendigeren Wappen – etwa im sogenannten Großen Wappen – und nicht in einfacheren Formen.
Zu den bekanntesten Schildhaltern gehören die sogenannten „wilden Männer“: kräftige, bärtige Gestalten mit Keulen, meist mit Blättern bedeckt. Auch Heilige, Geistliche oder Tiere wie Löwen, Einhörner oder Greife sind häufig vertreten. Diese Halter können zusätzlich mit Fahnen, Kreuzen oder Orden ausgestattet sein, und ihre Haltung – ob steigend, springend oder stehend – folgt festen heraldischen Regeln. Besonders mystische Tiere sind beliebt, wobei die Farbgebung ebenfalls den heraldischen Vorgaben folgt.
Historisch lassen sich Schildhalter bis ins 12. Jahrhundert zurückverfolgen, etwa auf Siegeln wie dem des Gilles de Trazegnies. Ursprünglich waren sie rein dekorativ und nicht fest zum Wappen gehörend. Sie konnten weggelassen oder ausgetauscht werden und hatten keine rechtliche Bedeutung. Erst ab dem 17. Jahrhundert wurden sie allmählich fester Bestandteil offizieller Wappenverleihungen. In manchen Ländern – etwa England – gelten sie bis heute als besondere Ehrenzeichen, die nur durch amtliche Verleihung geführt werden dürfen.
Ein besonderes Beispiel liefert das isländische Staatswappen mit seinen vier „Landwächtern“: Stier, Adler, Drache und Wikinger. Einer alten Sage zufolge beschützten diese Gestalten einst die Insel gegen fremde Eroberer – heute bewachen sie symbolisch das Wappen der Nation.
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Postament
Orden
Wahlspruch
Oberwappen
Helmkleinod
Krone, Rangkrone
Helmwulst
Helmdecke
Helm
Schild
Platz
Feld
Heroldsbild
Gemeine Figur
Wappenarten
Einteilung nach Aufbau
Einteilung nach Inhalten
Einteilung nach Trägern
Sammlung: Heraldische Symbole
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Anfangsbuchstabe: A-G - Von Aal bis Gitterwerk
Aal
Steht für: Name des Wappeninhabers oder des Wappenführenden.
Achtblatt
Adler
Steht für: Weitsicht, Mut, hohen Geist, Macht, Herrscher, Kraft und Unsterblichkeit.
Doppel-Adler
Steht für: Beschützer und zusammenfügen von zwei Kräften. Bedeutung des normalen Adlers gelten hier auch.
Ähre
Steht für: Arbeit, Ackerbau, Ernte, Fruchtbarkeit, Frieden, Wohlstand und das tägliche Brot.
Amboss
Steht für: Ehre und/oder Schmied.
Anker
Steht für: Hoffnung, Glauben, Vertrauen, Zuversicht und Schifffahrt.
Ankerkreuz
Antilope
Steht für: Flinkheit, Schnelligkeit und Klugheit.
Antoniuskreuz
Apfel
Steht für: Liebe, Fruchtbarkeit, Glückseligkeit, Frieden und Heil.
Apfelbaum
Steht für: Liebe, Fruchtbarkeit, Leben, Erkenntnis, Entscheidung und Reichtum.
Arm
Arm mit Rüstung
Armbrust
Steht für: Jagd, Nahrung, Kampfbereitschaft und die Befreiungstat Tells.
Armbrustjoch
Auge
Steht für: Sicht und Wachsamkeit.
Axt
Steht für: Holzfäller. Darstellung von zwei kombinierten Äxte, stellen sowohl kriegerische als auch friedliche Tätigkeiten dar.
Anfangsbuchstabe: H-N - Von Hahn bis Netznadel
Anfangsbuchstabe: O-S - Von Olivenzweig bis Schürhaken
Anfangsbuchstabe: T-Z - Von Tanne bis Zahn
Sammlung: Heroldsbilder/Schildteilungen
--> Link zum Arbeiten (Wird später entfernt!): https://www.wappenbild.ch/seiten%20wappenbild/heroldsbilder.html#start
Literaturverzeichnis
Homepage - wappenbild.ch - [1]
Homepage - heraldik-wiki.de - [2]
Literatur - Lexikon der Heraldik: Von Apfelkreuz bis Zwillingsbalken [Gert Oswald // Battenberg] [978-3866462090]
Literatur - Handbuch der Ornamentik - Mit über 3000 Zeichnungen [F. S. Meyer] [9783332008159]
Literatur - Einführung in die Heraldik - 2. Auflage [Vaclav Vok Filip] [978-3515098250]
