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| | [[Category:Gefolge]] |
| {{Infobox Gefolge|rang=Dorf|gründung=August 1301|motto=Ohne Rübe keine Liebe!|lehnsherr=Maximilianus Mustermann|vasallen=Keine|bekannte_mitglieder=Jürgen Musterkerl|lehen=Holdern|domäne=Holdern}} | | [[Kategorie:Spieler-Gefolge]] |
| '''!!! Dieses Gefolge ist rein fiktiv und ist kein Bestandteil des Spiels! Dieser Artikel dient lediglich als Beispiel wie ein Wikieintrag für dein eigenes Gefolge aussehen könnte! !!!'''
| | {{Infobox Gefolge |
| <nowiki>Kurzbeschreibung (Name des Gefolges, Gründungsdatum?, Beschreibung der Lage (Lehen/Standort, Erklärung des Namens des Gefolges. Woher kommt das Gefolge? Ureinwohner oder Einwanderer?)
| | | name = Rübenau (Beispielgefolge) |
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| | | detailwappen = Detailwappen Rübenau |
| Was macht das Gefolge aus? Wofür steht es? Was hat man anzubieten? Was kann man dort finden?</nowiki>
| | | wappen = Gefolge Icon Rübenau |
| '''Gefolge Rübenau'''
| | | rang = Dorf |
| | | gründung = August 1301 |
| | | domäne = Weltlich |
| | | motto = Ohne Rübe keine Liebe! |
| | | lehnsherr = [[File:Gefolge Icon Von Memleben.png|16x16px]] [[Von Memleben]] |
| | | vasallen = Keine |
| | | bekannte_mitglieder = [[Beispielseite Spieler (Vorlage)|Maximilianus Mustermann (Anführer)]] <br>Jürgen Musterkerl<br>Alrike vom Moor<br>Bruder Rochus |
| | | lehensid = Lehen 0 |
| | | lehensname = Beispiellehen |
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| ''Gegründet im August des Jahres 1301''
| | '''Rübenau''' ist ein Ort in der Region der [[Lore#Hold|Hold]]. Das kleine Gehöft zählt wenige Behausungen und ist samt seiner kargen Felder, von dichtem Wildwuchs und dunstigen Nebeln umgeben. Hier leben schätzungsweise zwei Bauersfamilien in idyllischer Ruhe. Der Name des Gefolges geht zurück auf die üppigen [[Rübe|Rübenwurzeln]], die dort selbst auf schlechtem Boden gedeihen. Das Dorf ist so abgelegen, dass die meisten Leute gar nicht an seine Existenz glauben. |
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| Am südlichen Rand des wiederaufblühenden Hinterlands der Hold, nahe der trüben Moore von Mieden, liegt das bescheidene, aber eigenwillige Lehen '''Rübenau''' – ein kleines Gehöft samt karger Felder, von dichtem Wildwuchs und dunstigen Nebeln umgeben. Der Name geht zurück auf die üppigen Rübenwurzeln, die dort selbst auf schlechtem Boden gedeihen – und auf den unverhohlenen Stolz des Gründers ''Maximilianus Mustermann'', der seine bescheidene Herkunft nicht als Schwäche, sondern als Tugend sieht. Auch spiegelt der Name eine gewisse Ironie wider: Was einst nur aus Schmutz und Wurzelwerk bestand, soll laut Maximilianus' Willen zum Keim eines eigenen Herrschaftsanspruchs werden.
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| Das Gefolge selbst ist eine bunte Mischung aus alten Miedensiedlern und einigen versprengten Seelen, die nach der Verheerung Unterschlupf und einen Neuanfang suchten. '''Ursprünglich aus der Region Ottoniens stammend''', zählt das Gefolge somit zu den wenigen, die das Land nicht verließen, sondern es durch List, Eigenwillen und Zähigkeit zu behaupten suchen. Rübenau versteht sich als Bollwerk für jene, die vom Hochadel vergessen wurden – ein Ort für Aufsteiger, Listige und Heimatlose. | |
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| '''Wofür steht Rübenau?''' Für Beharrlichkeit, misstrauische Gastfreundschaft und stille Ambitionen. Man sagt, wer hier lebt, weiß, wie man überlebt – und wann man schweigt.
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| '''Angeboten wird:''' einfache, aber nährende Landwirtschaft (v.a. Rüben), Schweinezucht, sowie das geschickte Fälschen und Umschreiben alter Dokumente – offiziell „Chronikpflege“ genannt. Zudem munkelt man von einem Schweinestall, in dem mehr geplant wird als gegüllt.
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| '''Zu finden sind:''' vernarbte Felder, windschiefe Schuppen, geheimnisvolle vergrabene Kästchen, eine Vogelscheuche mit Hut und eine Gemeinschaft, die sich weder durch Ketten noch Gebete unterwerfen lässt – sondern vielleicht bald selbst Anspruch erhebt.
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| Rübenau ist klein. Aber es wächst. Und in seinem Wachsen liegt ein Flüstern: ''Nicht alle Wurzeln sind harmlos.''
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| ==Geschichte== | | ==Geschichte== |
| Es heißt, als der Rauch der Verheerung sich legte und das Land kaum mehr als verkohlte Stümpfe und zertrampelte Äcker kannte, wanderte ein Mann mit einem Sack Rübensamen und einem zerschlissenen Pergament quer durch das Niemandsland. ''Maximilianus Mustermann'', ein Bauer mit ehrgeizigem Blick, ließ sich dort nieder, wo der Boden feucht war, die Wege selten und die Obrigkeit fern. Im August des Jahres 1301 schlug er gemeinsam mit seinem wortkargen Schwager Jürgen Musterkerl erste Pfosten in den Boden und erklärte das Fleckchen Erde trotzig zu seinem Lehen: '''Rübenau'''.
| | Als der Rauch der [[Verheerung]] sich legte und das Land kaum mehr als verkohlte Stümpfe und zertrampelte Äcker kannte, soll ein Mann mit einem Sack [[Rübensamen]] und einem zerschlissenen [[Pergament]] quer durch das Niemandsland gewandert sein. Maximilianus Mustermann, ein Bauer mit ehrgeizigem Blick, ließ sich dort nieder, wo der Boden feucht war, die Wege selten und die Obrigkeit fern. Im August des Jahres 1301 schlug er gemeinsam mit seinem wortkargen Schwager Jürgen Musterkerl erste Pfosten in den Boden und erklärte das Fleckchen Erde trotzig zu seinem Lehen. |
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| Zuerst waren es nur er, drei Schweine, ein Eimer und die Vogelscheuche „Herr Giselbrecht“. Doch mit der Zeit sammelten sich um ihn versprengte Seelen, abgebrannte Knechte, heimgekehrte Söhne und alte Witwen – alle ohne Anspruch, aber mit Hunger nach Ordnung und einem Funken Hoffnung. Sie fanden bei Maximilianus keinen Herren, sondern einen Bauern mit Plan, der nicht mehr hungern wollte – und bereit war, die Welt ein wenig zu belügen, um etwas Besseres daraus zu machen. | | Zuerst waren es nur er, drei [[Hausschwein|Schweine]], ein [[Eimer]] und die Vogelscheuche „Herr Giselbrecht“. Doch mit der Zeit sammelten sich um ihn versprengte Seelen, abgebrannte Knechte, heimgekehrte Söhne und alte Witwen. Alle ohne Anspruch, aber mit Hunger nach Ordnung und einem Funken Hoffnung. Sie fanden bei Maximilianus keinen Herren, sondern einen Bauern mit Plan, der nicht mehr hungern wollte und bereit war, die Welt ein wenig zu belügen, um etwas Besseres daraus zu machen. Rübenau überstand Dürren, Spott und einen nächtlichen Banditenüberfall. Und noch steht es. Nicht prachtvoll. Nicht mächtig. Aber es steht. |
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| Rübenau überstand Dürren, Spott und einen nächtlichen Banditenüberfall. Und noch steht es. Nicht prachtvoll. Nicht mächtig. Aber es steht – krumm, stolz und schweigend. | | ===Die Fehde um Rübenau=== |
| | Im Spätherbst 1302 versuchten hungernde Räuber, das spärliche Vorratslager Rübenaus zu plündern. Doch Maximilianus hatte zuvor Futterrüben mit Brechmittel präpariert. Als die Banditen sich über das Mahl hermachten, wurden sie noch auf dem Acker von Erbrechen und Durchfall geschwächt und anschließend mit Mistgabeln vertrieben. Noch heute hängt ein Rübenstrunk am Scheunentor, bemalt mit schwarzer Farbe: das ''Zeichen des ersten Siegs''. |
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| ===Anführer=== | | ==Sehenswürdigkeiten== |
| ''Maximilianus Mustermann'' führt mit einer Mischung aus List, Starrsinn und einem unbeirrbaren Glauben an seine selbstgeschriebene Herkunft. Er regiert weder mit Schwert noch mit Schrift – sondern mit Versprechungen, Gerüchten und einem Auge auf jede Bewegung seiner Nachbarn.
| | Das Gefolge selbst ist eine bunte Mischung aus alten Miedensiedlern und einigen versprengten Seelen, die nach der Verheerung Unterschlupf und einen Neuanfang suchten. 'Ursprünglich aus der Region Ottoniens stammend, zählt das Gefolge somit zu den wenigen, die das Land nicht verließen, sondern es durch List, Eigenwillen und Zähigkeit zu behaupten suchen. |
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| ===Gründung=== | | ===Landschaft=== |
| Gegründet im August 1301, in einer Zeit größter Unordnung. Der Anspruch auf das Lehen basiert offiziell auf einem alten „Besitzbrief“, der auf einem Bogen Ziegenhaut niedergeschrieben wurde – mit auffällig frischer Tinte.
| | Rübenau liegt südwestlich der alten Handelsstraße zwischen Holdern und Pfardorf, leicht abgeschieden in einem von sanften Hügeln durchzogenen, moorfeuchten Flachland. Die Erde ist fruchtbar, wenn auch schwer zu bestellen, ideal für den Rübenanbau, aber weniger geeignet für Getreide oder Wein. Ein kleiner, träger Bach namens Rübentaler Rinn schlängelt sich durch das Land, sorgt für Bewässerung und trennt die Felder vom Schweinehain. Bei Hochwasser verwandelt er Teile des Ackers in klebrigen Sumpf. Im Westen liegt das berüchtigte „Kleinmoor“, ein morastiger, halb versunkener Streifen Land, der immer wieder Anlass zu Grenzstreit bietet. |
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| ===Kriege=== | | === Alrike vom Moor === |
| Im Spätherbst 1302 versuchten hungernde Räuber, das spärliche Vorratslager Rübenaus zu plündern. Doch Maximilianus hatte zuvor Futterrüben mit Brechmittel präpariert. Als die Banditen sich über das Mahl hermachten, wurden sie noch auf dem Acker von Durchfall geschwächt – und anschließend mit Mistgabeln vertrieben. Noch heute hängt ein Rübenstrunk an der Scheunentür, bemalt mit schwarzer Farbe: das ''Wappen des ersten Siegs''.
| | Eine alte Witwe mit messerscharfem Verstand und einer Vorliebe für die [[Heilkunde]]. Früher soll sie Hebamme gewesen sein, heute ist sie in Rübenau die inoffizielle Ratgeberin für alles, was mit Schmerzen, Pilzen oder Ehen zu tun hat. Ihre Hütte riecht nach Kräutern und Ziegen. Wenn sie den Schweinestall betritt, wird selbst Maximilianus leise. |
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| ==Bewohner==
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| === Jürgen Musterkerl === | | === Jürgen Musterkerl === |
| Der schweigsame Schwager von Maximilianus und Mitbegründer von Rübenau. Jürgen ist ein kräftiger, wettergegerbter Mann mit einem stets schmutzigen Hemd, einem gesunden Misstrauen gegenüber allem Neuen – und einem geheimen Talent für Zimmermannsarbeiten. Er spricht selten, aber wenn, dann mit tiefer Stimme und trockenem Spott. Manche munkeln, er habe einst als Knecht auf einer Burg gedient, andere sagen, er sei nur hier, weil niemand sonst mit Maximilianus länger als drei Tage aushält. Sein Spitzname im Gefolge: '''„Der Stillhammer“'''. | | Der schweigsame Schwager von Maximilianus und Mitbegründer von Rübenau. Jürgen ist ein kräftiger, wettergegerbter Mann mit einem stets schmutzigen Hemd, einem gesunden Misstrauen gegenüber allem Neuen und einem geheimen Talent für Zeugschmiedearbeiten. Er spricht selten, aber wenn, dann mit tiefer Stimme und trockenem Spott. Manche munkeln, er habe einst als Knecht auf einer Burg gedient, andere sagen, er sei nur hier, weil niemand sonst mit Maximilianus länger als drei Tage aushält. |
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| === Magda Breukling ===
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| Eine alte Witwe mit messerscharfem Verstand und einer Vorliebe für Schnaps, den sie selbst aus vergorenen Rüben destilliert. Früher soll sie Hebamme gewesen sein, heute ist sie in Rübenau die inoffizielle Ratgeberin für alles, was mit Schmerzen, Pilzen oder Ehen zu tun hat. Ihre Hütte riecht nach Kräutern und Ziegen. Wenn sie den Schweinestall betritt, wird selbst Maximilianus leise.
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| === Tillo, genannt „Dreiste Tillo“ ===
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| Ein junger Bursche, der einst beim Tross eines fahrenden Händlers arbeitete und nach dem Überfall auf dessen Wagen in Rübenau strandete. Tillo ist geschwätzig, charmant und ständig in Schwierigkeiten – aber niemand kennt sich besser mit Waren, Tauschgeschäften und Tratsch aus. Er führt Buch über jedes Gespräch, das er hört, in einem kleinen Lederheft, das er ''„Chronica Rübenensis“'' nennt. Ob aus Witz oder Ambition, weiß niemand.
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| === Alrike vom Moor ===
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| Eine stumme Frau mittleren Alters, die mit einem Wildschwein als Haustier lebt und angeblich im Moor geboren wurde. Ihre Herkunft bleibt ein Rätsel – doch ihre Fähigkeit, mit Tieren zu kommunizieren, ist unbestritten. Sie hilft bei der Schweinezucht, kümmert sich um kranke Hühner und schläft meist im Heu. Die Kinder Rübenaus glauben, sie könne durch die Augen von Krähen sehen.
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| === Bruder Rochus (in Zweitberufung) ===
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| Ehemals ein fahrender Mönch, heute Hausverwalter der Rübener Vorratskammer und Wächter über die gefälschten Pergamente. Rochus hat den Habit gegen einen groben Mantel eingetauscht, trägt aber noch immer das Kreuz an einer Schnur. Er betet nur, wenn niemand hinsieht, und führt ein geheimes Buch mit dem Titel: ''„Schattenwege der Buße“''. Manche glauben, er sei nur geblieben, um Maximilianus im Auge zu behalten. Andere meinen, er hoffe auf die erste richtige Messe im Dorf.
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| ==Heraldik & Motto==
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| Erklärung des Wappens (Blasonierung) und Erklärung des Wahlspruchs
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| ==Geografie==
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| Geografie des Lehens
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| ==Sehenswürdigkeiten==
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| Gibt es im Lehen ein NPC-Dorf? Dungeon?
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| ==Kultur==
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| Traditionen, Kultur, Feste
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| Rübenau ist kein Ort des Prunks, sondern des Pragmatismus. Die Kultur des kleinen Gefolges wurzelt in Not, List und einem gewissen trockenen Humor, der selbst unter Matsch und Misstrauen gedeiht. Hier gelten nicht Titel oder Ahnenreihen, sondern Tüchtigkeit, Verschwiegenheit und das richtige Maß an Misstrauen gegenüber allem Fremden – auch gegenüber der Obrigkeit. Vertrauen wird nicht leichtfertig geschenkt, sondern in Taten gewogen und in Stille gepflegt. Wer neu kommt, muss sich beweisen: durch Arbeit, Ausdauer oder eine gut platzierte Lüge im richtigen Moment.
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| Erzählt wird vor allem am Feuer oder bei der Schweinezählung. Geschichten dienen weniger der Unterhaltung als der Warnung – oder der Selbstdarstellung. Viele Bewohner führen eigene kleine Legenden über sich, stets ein wenig übertrieben, stets mit Augenzwinkern. Der Glaube spielt eine Rolle, aber ein eigentümlich verschobene: Während offiziell das christliche Bekenntnis gepflegt wird, ist der Alltag durchdrungen von abergläubischen Bräuchen, Kräuterzeichen und Gesprächen mit Dingen, die eigentlich nicht antworten sollten.
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| === Traditionen ===
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| Eine der ältesten und seltsamsten Traditionen Rübenaus ist das sogenannte '''„Niedrigsetzen“''': Jedes Neujahr wird der angesehenste Bewohner (oft widerwillig) auf einen alten, dreibeinigen Melkschemel gesetzt und von den anderen symbolisch mit Rüben beworfen – als Zeichen dafür, dass niemand über den anderen steht und Hochmut ausgetrieben werden muss, ehe das neue Jahr beginnen kann. Selbst Maximilianus musste dieses Ritual über sich ergehen lassen, wobei er später behauptete, es sei „strategisch inszeniert“ gewesen.
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| Ebenfalls verbreitet ist das '''Vergraben von Worten''' – das heimliche Eingraben kleiner Notizen, Wünsche oder Beichten in Tontöpfchen auf dem Acker. Niemand spricht darüber offen, aber fast jeder tut es. Die Felder von Rübenau sind durchzogen von alten Gedanken und heimlichen Bitten.
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| === Feste ===
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| Das wichtigste Fest Rübenaus ist das '''„Große Rübenschälen“''', das stets mit dem ersten Frost beginnt. Bei diesem Ereignis kommen alle Bewohner zusammen, um gemeinsam die Lagerfrüchte für den Winter zu verarbeiten. Es wird gegessen, gesungen (meist schief), und Tillo trägt mit übertriebener Ernsthaftigkeit das „Amt des Schälschreibers“, der über besonders schöne oder besonders misslungene Rüben Einträge verfasst.
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| Daneben gibt es das inoffizielle '''„Fest der Schweinefreiheit“''', bei dem eines der älteren Schweine symbolisch für einen Tag „begnadigt“ wird. Es erhält eine Krone aus Stroh, wird durchs Dorf geführt und darf sich einen halben Tag frei bewegen – was regelmäßig zu kleineren Katastrophen führt. Der tiefere Sinn bleibt unklar, aber es bringt die Leute zum Lachen.
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| === Sprichwörter aus Rübenau ===
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| Die Sprache der Rübener ist spröde, bildhaft und durchtränkt von Ironie und ländlicher Klugheit. Viele Sprichwörter kreisen um Acker, Schwein und Betrug – mit einem Augenzwinkern Richtung Obrigkeit.
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| * '''„Lieber ’ne faule Rübe als ein redseliger Nachbar.“''' → Ausdruck des rübischen Misstrauens gegenüber zu geselligen Menschen.
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| * '''„Wer mit dem Eimer spricht, soll auch zuhören.“''' → Gängige Redewendung, wenn jemand sich in seine eigenen Lügen verstrickt.
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| * '''„Dem Giselbrecht flüstert der Wind zuerst.“''' → Bedeutet: Wer aufmerksam zuhört, merkt früh, wenn sich etwas anbahnt (angelehnt an die Vogelscheuche Herr Giselbrecht).
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| * '''„Besser ein fauler Hof als ein aufrechter Galgen.“''' → Rechtfertigung für Feigheit, Vorsicht oder unauffälliges Verhalten.
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| * '''„Der Schwager spricht – also ist Gefahr.“''' → Wenn selbst der sonst passive Jürgen Musterkerl sich bewegt oder spricht, ist etwas im Busch.
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| === Kleidungsstil in Rübenau ===
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| Die Kleidung in Rübenau ist funktional, grob gefertigt und oft mehrfach geflickt. Dennoch gibt es feine Eigenheiten:
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| * '''Farben:''' Vorherrschend sind erdige Töne – Braun, Ocker, Grau und ein verwaschenes Grün. Stoffe werden meist selbst gewebt oder von Durchreisenden getauscht. Wer helle Kleidung trägt, tut das entweder aus Trotz oder ist frisch angekommen.
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| * '''Kopfbedeckungen:''' Fast alle tragen einfache Hauben, Tücher oder alte Filzhüte. Eine Besonderheit ist der sogenannte '''„Rübenhut“''' – eine mützenartige Haube mit genähtem Schweif, die angeblich Schutz vor Träumen bietet. Jürgen trägt einen solchen stets verkehrt herum.
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| * '''Besonderes:''' Es gilt als heimliche Ehre, ein Kleidungsstück mit dem „Wappen von Rübenau“ zu tragen – meist improvisiert: eine Rübe mit zwei gekreuzten Mistgabeln. Manchmal nur in Faden gestickt, manchmal aus Rindenstücken geschnitzt.
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| === Kulinarisches aus Rübenau ===
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| Die Küche Rübenaus ist nahrhaft, simpel und oft... ''interessant''. Fast jedes Gericht enthält '''Rüben''' in irgendeiner Form – gekocht, gebraten, fermentiert oder zu Brei verarbeitet.
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| * '''Rübenschleim:''' Das Grundnahrungsmittel – ein breiiger Eintopf aus Rüben, alten Wurzelstücken und manchmal einem Rest Speck. Wird täglich gegessen, aber in Varianten serviert, um den Alltag zu überlisten.
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| * '''Schweinsrübchen:''' Rüben, die in Schweinefett gebraten werden – ein Festtagsgericht. Oft mit etwas Most übergossen. Angeblich aphrodisierend.
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| * '''Rübengeist (Magdas Tropfen):''' Ein klarer Schnaps, stark, beißend. Von Magda Breukling selbst gebrannt, oft unter dem Namen „Seelenkürzer“ getrunken.
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| * '''Feuerbrot:''' Eine Art flacher Fladen, der auf heißen Steinen gebacken wird. Belegt mit allem, was die Vorratskammer hergibt – manchmal auch mit geriebenem, hartem Ziegenkäse. Beliebt bei den Kindern des Dorfes.
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| * '''„Herr Giselbrechts Mahlzeit“:''' Ein einmal im Jahr zubereitetes, absichtlich völlig ungenießbares Gericht, das der Vogelscheuche geopfert wird – meist bestehend aus verbrannten Rüben, alten Knochen und einer Prise Zimt. Niemand isst es. Außer Tillo. Angeblich.
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| === Gesten ===
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| * '''Dreifaches Zupfen am Ohrläppchen:''' Zeichen für Verschwiegenheit oder stille Zustimmung. Wird oft in Intrigengesprächen verwendet.
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| * '''Daumen in die Rübe drücken (leichtes Stirndrücken):''' Ausdruck von Zweifel oder „Du spinnst wohl“.
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| * '''Kreis mit dem Finger über dem Herzen:''' Wird gemacht, wenn man sich auf ein geheimes Versprechen beruft – oft bei nächtlichen Treffen oder Verschwörungen.
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| === Begrüßungsformen ===
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| * '''„Wachsen sie gut?“''' Übliche Begrüßung unter Rübenern, meint die Felder, aber auch das allgemeine Wohlbefinden.
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| * '''„Noch kein Wind vom Giselbrecht?“''' Floskel für: „Gibt’s Neuigkeiten?“ – ironisch oder ernst, je nach Tonfall.
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| * '''Stilles Nicken mit einem Blick zur Erde:''' Ausdruck gegenseitigen Respekts ohne Worte – besonders bei alten oder verschwiegenen Dorfbewohnern.
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| === Volkslieder (Auszüge) ===
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| * '''„In der Mulde ruht die Rübe“''' Schlaflied für Kinder – melancholisch, beschreibt das sanfte Wachsen der Feldfrucht bei Nacht.
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| * '''„Wenn der Most den Gurgel schneidet“''' Trinklied der Alten – ruppig, mehr geschrien als gesungen. Beliebt bei den Schweinehütern.
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| * '''„Der Eimer klagt, der Wind verrät“''' Ein altes Lied über Verrat und Wahnsinn, das angeblich Maximilianus einst selbst gedichtet hat.
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| === Gerüchte ===
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| * '''„Maximilianus spricht nachts mit dem Geist seines Urgroßonkels – durch ein Schwein.“'''
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| * '''„Jürgen Musterkerl hat nie wirklich geheiratet – er behauptet es nur, um Anspruch auf das Gehöft zu haben.“'''
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| * '''„In Magdas Keller liegen keine Rüben – sondern Schädel.“'''
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| * '''„Der Rübenacker blüht, wenn jemand in Rübenau lügt.“'''
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| * '''„Ein Ritter aus Mährstein lebt inkognito als Holzfäller in der Nähe.“'''
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| === Aberglauben ===
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| * '''Rüben mit zwei Spitzen bringen Unglück – sie müssen verbrannt werden.'''
| | === Herr Giselbrecht (Die Vogelscheuche) === |
| * '''Wer vor Sonnenaufgang mit einem Eimer spricht, soll Visionen empfangen.'''
| | Auf dem höchsten Punkt des Ackerlandes steht die wettergegerbte Vogelscheuche. Bleich, mit einem alten Helm auf dem Kopf. Für Außenstehende ein Spukbild, für Einheimische ein stiller Wächter. |
| * '''Die Vogelscheuche darf nie abgenommen werden – sonst stirbt jemand im Dorf.'''
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| * '''Briefe, die vergraben wurden, dürfen nie ausgegraben werden.'''
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| * '''Dreimal um die Rübe drehen heilt Zahnschmerzen (angeblich).'''
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| | === Traditionen, Kultur, Feste === |
| | Rübenau ist kein Ort des Prunks, sondern des Pragmatismus. Die Kultur des kleinen Gefolges wurzelt in Not, List und einem gewissen trockenen Humor, der selbst unter Matsch und Misstrauen gedeiht. Hier gelten nicht Titel oder Ahnenreihen, sondern Tüchtigkeit, Verschwiegenheit und das richtige Maß an Misstrauen gegenüber allem Fremden. Vertrauen wird nicht leichtfertig geschenkt, sondern in Taten gewogen. |
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| === Flüche & Schimpfwörter aus Rübenau ===
| | Eine der ältesten und seltsamsten Traditionen Rübenaus ist das sogenannte „Niedrigsetzen“: Jedes Neujahr wird der angesehenste Bewohner (oft widerwillig) auf einen alten, dreibeinigen Melkschemel gesetzt und von den anderen symbolisch mit Rüben beworfen. Als Zeichen dafür, dass niemand über den anderen steht und Hochmut ausgetrieben werden muss, ehe das neue Jahr beginnen kann. Selbst Maximilianus musste dieses Ritual über sich ergehen lassen, wobei er später behauptete, es sei „strategisch inszeniert“ gewesen. |
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| * '''„Rübenrotz!“''' Allgemeiner Ausruf des Ärgers. Vielseitig einsetzbar.
| | Das wichtigste Fest Rübenaus ist das „Große Rübenschälen“, das stets mit dem ersten Frost beginnt. Bei diesem Ereignis kommen alle Bewohner zusammen, um gemeinsam die Lagerfrüchte für den Winter zu verarbeiten. Es wird gegessen und gesungen (meist schief). Daneben gibt es das inoffizielle „Fest der Schweinefreiheit“, bei dem eines der älteren Schweine symbolisch für einen Tag „begnadigt“ wird. Es erhält eine Krone aus Stroh, wird durchs Dorf geführt und darf sich einen halben Tag frei bewegen, was regelmäßig zu kleineren Katastrophen führt. |
| * '''„Beim Buchenfass!“''' Geflügelter Schwur, meist wenn etwas sehr ernst gemeint ist – bezieht sich auf den Eimer „Herr Buchenfass“.
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| * '''„Mistgabelbissener!“''' Beleidigung für einen Dummkopf oder Tollpatsch.
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| * '''„Giselbrechts Gammel!“''' Ausdruck von Ekel oder Verachtung. Sehr rübisch.
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| * '''„Du altes Scheunenscharnier!“''' Für besonders störrische oder rückgratlose Menschen.
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| * '''„Verzieh dich nach Küstgrab!“''' Grobe Art zu sagen: „Verschwinde!“ (Anspielung auf das berüchtigte Räuberdorf).
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| ==Diplomatie== | | ==Sonstiges== |
| Partnerschaften/Vasallen/Bündnisse, Politische Haltung, (Führungsstil? (Aggresiv, Neutral, Defensiv....))
| | Rübenau ist ein direkter Vasall des Herzogs und besitzt keine Vasallen. Rübenau liefert bei Engpässen Rüben und Bier and [[Quelltal]], erhält dafür gelegentlich Werkzeug oder Kräuter. Das Bündnis ist brüchig, Quelltal misstraut den Rübenbauern, nutzt jedoch gern deren Erträge. |
Rübenau ist ein Ort in der Region der Hold. Das kleine Gehöft zählt wenige Behausungen und ist samt seiner kargen Felder, von dichtem Wildwuchs und dunstigen Nebeln umgeben. Hier leben schätzungsweise zwei Bauersfamilien in idyllischer Ruhe. Der Name des Gefolges geht zurück auf die üppigen Rübenwurzeln, die dort selbst auf schlechtem Boden gedeihen. Das Dorf ist so abgelegen, dass die meisten Leute gar nicht an seine Existenz glauben.
Geschichte
Als der Rauch der Verheerung sich legte und das Land kaum mehr als verkohlte Stümpfe und zertrampelte Äcker kannte, soll ein Mann mit einem Sack Rübensamen und einem zerschlissenen Pergament quer durch das Niemandsland gewandert sein. Maximilianus Mustermann, ein Bauer mit ehrgeizigem Blick, ließ sich dort nieder, wo der Boden feucht war, die Wege selten und die Obrigkeit fern. Im August des Jahres 1301 schlug er gemeinsam mit seinem wortkargen Schwager Jürgen Musterkerl erste Pfosten in den Boden und erklärte das Fleckchen Erde trotzig zu seinem Lehen.
Zuerst waren es nur er, drei Schweine, ein Eimer und die Vogelscheuche „Herr Giselbrecht“. Doch mit der Zeit sammelten sich um ihn versprengte Seelen, abgebrannte Knechte, heimgekehrte Söhne und alte Witwen. Alle ohne Anspruch, aber mit Hunger nach Ordnung und einem Funken Hoffnung. Sie fanden bei Maximilianus keinen Herren, sondern einen Bauern mit Plan, der nicht mehr hungern wollte und bereit war, die Welt ein wenig zu belügen, um etwas Besseres daraus zu machen. Rübenau überstand Dürren, Spott und einen nächtlichen Banditenüberfall. Und noch steht es. Nicht prachtvoll. Nicht mächtig. Aber es steht.
Die Fehde um Rübenau
Im Spätherbst 1302 versuchten hungernde Räuber, das spärliche Vorratslager Rübenaus zu plündern. Doch Maximilianus hatte zuvor Futterrüben mit Brechmittel präpariert. Als die Banditen sich über das Mahl hermachten, wurden sie noch auf dem Acker von Erbrechen und Durchfall geschwächt und anschließend mit Mistgabeln vertrieben. Noch heute hängt ein Rübenstrunk am Scheunentor, bemalt mit schwarzer Farbe: das Zeichen des ersten Siegs.
Sehenswürdigkeiten
Das Gefolge selbst ist eine bunte Mischung aus alten Miedensiedlern und einigen versprengten Seelen, die nach der Verheerung Unterschlupf und einen Neuanfang suchten. 'Ursprünglich aus der Region Ottoniens stammend, zählt das Gefolge somit zu den wenigen, die das Land nicht verließen, sondern es durch List, Eigenwillen und Zähigkeit zu behaupten suchen.
Landschaft
Rübenau liegt südwestlich der alten Handelsstraße zwischen Holdern und Pfardorf, leicht abgeschieden in einem von sanften Hügeln durchzogenen, moorfeuchten Flachland. Die Erde ist fruchtbar, wenn auch schwer zu bestellen, ideal für den Rübenanbau, aber weniger geeignet für Getreide oder Wein. Ein kleiner, träger Bach namens Rübentaler Rinn schlängelt sich durch das Land, sorgt für Bewässerung und trennt die Felder vom Schweinehain. Bei Hochwasser verwandelt er Teile des Ackers in klebrigen Sumpf. Im Westen liegt das berüchtigte „Kleinmoor“, ein morastiger, halb versunkener Streifen Land, der immer wieder Anlass zu Grenzstreit bietet.
Alrike vom Moor
Eine alte Witwe mit messerscharfem Verstand und einer Vorliebe für die Heilkunde. Früher soll sie Hebamme gewesen sein, heute ist sie in Rübenau die inoffizielle Ratgeberin für alles, was mit Schmerzen, Pilzen oder Ehen zu tun hat. Ihre Hütte riecht nach Kräutern und Ziegen. Wenn sie den Schweinestall betritt, wird selbst Maximilianus leise.
Jürgen Musterkerl
Der schweigsame Schwager von Maximilianus und Mitbegründer von Rübenau. Jürgen ist ein kräftiger, wettergegerbter Mann mit einem stets schmutzigen Hemd, einem gesunden Misstrauen gegenüber allem Neuen und einem geheimen Talent für Zeugschmiedearbeiten. Er spricht selten, aber wenn, dann mit tiefer Stimme und trockenem Spott. Manche munkeln, er habe einst als Knecht auf einer Burg gedient, andere sagen, er sei nur hier, weil niemand sonst mit Maximilianus länger als drei Tage aushält.
Herr Giselbrecht (Die Vogelscheuche)
Auf dem höchsten Punkt des Ackerlandes steht die wettergegerbte Vogelscheuche. Bleich, mit einem alten Helm auf dem Kopf. Für Außenstehende ein Spukbild, für Einheimische ein stiller Wächter.
Traditionen, Kultur, Feste
Rübenau ist kein Ort des Prunks, sondern des Pragmatismus. Die Kultur des kleinen Gefolges wurzelt in Not, List und einem gewissen trockenen Humor, der selbst unter Matsch und Misstrauen gedeiht. Hier gelten nicht Titel oder Ahnenreihen, sondern Tüchtigkeit, Verschwiegenheit und das richtige Maß an Misstrauen gegenüber allem Fremden. Vertrauen wird nicht leichtfertig geschenkt, sondern in Taten gewogen.
Eine der ältesten und seltsamsten Traditionen Rübenaus ist das sogenannte „Niedrigsetzen“: Jedes Neujahr wird der angesehenste Bewohner (oft widerwillig) auf einen alten, dreibeinigen Melkschemel gesetzt und von den anderen symbolisch mit Rüben beworfen. Als Zeichen dafür, dass niemand über den anderen steht und Hochmut ausgetrieben werden muss, ehe das neue Jahr beginnen kann. Selbst Maximilianus musste dieses Ritual über sich ergehen lassen, wobei er später behauptete, es sei „strategisch inszeniert“ gewesen.
Das wichtigste Fest Rübenaus ist das „Große Rübenschälen“, das stets mit dem ersten Frost beginnt. Bei diesem Ereignis kommen alle Bewohner zusammen, um gemeinsam die Lagerfrüchte für den Winter zu verarbeiten. Es wird gegessen und gesungen (meist schief). Daneben gibt es das inoffizielle „Fest der Schweinefreiheit“, bei dem eines der älteren Schweine symbolisch für einen Tag „begnadigt“ wird. Es erhält eine Krone aus Stroh, wird durchs Dorf geführt und darf sich einen halben Tag frei bewegen, was regelmäßig zu kleineren Katastrophen führt.
Sonstiges
Rübenau ist ein direkter Vasall des Herzogs und besitzt keine Vasallen. Rübenau liefert bei Engpässen Rüben und Bier and Quelltal, erhält dafür gelegentlich Werkzeug oder Kräuter. Das Bündnis ist brüchig, Quelltal misstraut den Rübenbauern, nutzt jedoch gern deren Erträge.