Ars Monetae

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Ars Monetae
Gegenstand
Kategorie: Schriften
Typ: Buch
Qualität: IV. Edel
Lore: Ein Buch, welches über die Kunst der Münze und des Münzwesens schreibt

Ars Monetae ist eine Schriftstück, welches sich darauf beruft, die wahre Macht und Funktionalität des Geldes zu erläutern.

Transkript

Ars Monetae

Zu wissen sei, verehrter Wanderer dieser Verse, dass die ars monetae ein hohes und gar nützlich Wissen ist, daß dem gemeinen Mann wie dem Edelmann von großem Nutzen sei. Denn durch Münze, wie sie im Reiche geschlagen wird, vermag der Mensch, viel zu wirken auf Erden, womöglich mehr und einflussreicher als durch Schwert oder Speer. Dreierlei Münze ist es, die in Gebrauch unter uns Christenleuten ist. Der Heller, der Groschen und der Gulden.
Der Heller, gering an Wert, doch zahlreich unter dem Volke, ist aus gemeinem Silber geschlagen und wird gebraucht im täglichen Handel. Die Bauersfrau trage ihn im Tuchbeutel, der Wandersmann im Gürtel, der Krämer zählt ihn auf seinem Brett. Sein Klang mag unscheinbar, doch wo viele Heller beieinanderliegen, dort wird bald stattlich Gut draus.
Der Groschen aber ist größer und schwerer, sein Silber glänzt heller und er findet sich zumeist in den Händen der Bürger, der Wirte, der fahrenden Händler oder auch der Edelmänner. Mit Groschen bezahlt man gewiss Zoll, Ablass und Zehnt, man handelt mit Stoffen, mit Fässern von Wein, mit Pferden und Vieh und Eisen. So wächst seine Bedeutung in Stadt und Land, und wer viele Groschen führt, der wird gehört.
Der Gulden, aus reinem Golde geprägt, ist die wertvollste aller Münzen. Von Fürsten geschlagen, trägt er Zeichen der Macht, darunter Kronen, Wappen, Antlitze seiner Majestät und weitere. Ein Gulden alleinig vermag zu erkaufen Land und Leut, Waffen und Wehr, Wohlwollen mächtiger Männer oder Einfluss in mächtigen Gruppen.

Wo es heißt 'Geld regiert die Welt, wo Gottesfurcht nicht mehr hält', wird durch Münze Streit geführt und Friede erkauft, Ehen gestiftet und Bündnisse geschlossen. Manch Herr verpfändet gar sein Lande um des Guldens Willen, und mancher Geistlicher spricht milde Worte, wo schwere Gaben fallen. So ist die Münze ein Mittel des Einflusses und der Macht und wer es besitzt, der richtet viel. Jenem, der die Münze als ein Werkzeug führe, dem sei gewiss, sie gleicht einem Messer und kann heilen oder töten. Wer sie gebraucht mit Maß und Redlichkeit, der wird geachtet und gesegnet, doch wer handle aus Gier und Falschheit, der fällt in Schande. Drum nehmet zu Verstand, daß der Griff zum Schwerte und Führen eines Streit gewiss nicht immer die einzige oder beste Lösung ist, so die Münze ein weitaus mächtigeres Werkzeug bietet, was einen jeden vermag, zu Einfluss und Reichtum zu verhelfen, setze er sie richtig und nicht nur für Bier und Zuberdirnen ein.