Beispielseite Gefolge (Vorlage)
| Rübenau (Beispielgefolge) | |
|---|---|
|
Das Gefolgewappen | |
| Dorf | |
| Gründung: | August 1301 |
| Domäne: | Weltlich |
| Motto: | Ohne Rübe keine Liebe! |
| Lehnsherr | |
| Vasallen | |
| Keine | |
| Bekannte Mitglieder | |
| Maximilianus Mustermann (Anführer) Jürgen Musterkerl Alrike vom Moor Bruder Rochus |
|
| Gelandet | |
![]() | |
| Beispiellehen (Lehen 0) Auf der Karte ansehen |
|
Rübenau ist ein Ort in der Region der Hold. Das kleine Gehöft zählt wenige Behausungen und ist samt seiner kargen Felder, von dichtem Wildwuchs und dunstigen Nebeln umgeben. Hier leben schätzungsweise zwei Bauersfamilien in idyllischer Ruhe. Der Name des Gefolges geht zurück auf die üppigen Rübenwurzeln, die dort selbst auf schlechtem Boden gedeihen. Das Dorf ist so abgelegen, dass die meisten Leute gar nicht an seine Existenz glauben.
Geschichte
Als der Rauch der Verheerung sich legte und das Land kaum mehr als verkohlte Stümpfe und zertrampelte Äcker kannte, soll ein Mann mit einem Sack Rübensamen und einem zerschlissenen Pergament quer durch das Niemandsland gewandert sein. Maximilianus Mustermann, ein Bauer mit ehrgeizigem Blick, ließ sich dort nieder, wo der Boden feucht war, die Wege selten und die Obrigkeit fern. Im August des Jahres 1301 schlug er gemeinsam mit seinem wortkargen Schwager Jürgen Musterkerl erste Pfosten in den Boden und erklärte das Fleckchen Erde trotzig zu seinem Lehen.
Zuerst waren es nur er, drei Schweine, ein Eimer und die Vogelscheuche „Herr Giselbrecht“. Doch mit der Zeit sammelten sich um ihn versprengte Seelen, abgebrannte Knechte, heimgekehrte Söhne und alte Witwen. Alle ohne Anspruch, aber mit Hunger nach Ordnung und einem Funken Hoffnung. Sie fanden bei Maximilianus keinen Herren, sondern einen Bauern mit Plan, der nicht mehr hungern wollte und bereit war, die Welt ein wenig zu belügen, um etwas Besseres daraus zu machen. Rübenau überstand Dürren, Spott und einen nächtlichen Banditenüberfall. Und noch steht es. Nicht prachtvoll. Nicht mächtig. Aber es steht.
Die Fehde um Rübenau
Im Spätherbst 1302 versuchten hungernde Räuber, das spärliche Vorratslager Rübenaus zu plündern. Doch Maximilianus hatte zuvor Futterrüben mit Brechmittel präpariert. Als die Banditen sich über das Mahl hermachten, wurden sie noch auf dem Acker von Erbrechen und Durchfall geschwächt und anschließend mit Mistgabeln vertrieben. Noch heute hängt ein Rübenstrunk am Scheunentor, bemalt mit schwarzer Farbe: das Zeichen des ersten Siegs.
Sehenswürdigkeiten
Das Gefolge selbst ist eine bunte Mischung aus alten Miedensiedlern und einigen versprengten Seelen, die nach der Verheerung Unterschlupf und einen Neuanfang suchten. 'Ursprünglich aus der Region Ottoniens stammend, zählt das Gefolge somit zu den wenigen, die das Land nicht verließen, sondern es durch List, Eigenwillen und Zähigkeit zu behaupten suchen.
Landschaft
Rübenau liegt südwestlich der alten Handelsstraße zwischen Holdern und Pfardorf, leicht abgeschieden in einem von sanften Hügeln durchzogenen, moorfeuchten Flachland. Die Erde ist fruchtbar, wenn auch schwer zu bestellen, ideal für den Rübenanbau, aber weniger geeignet für Getreide oder Wein. Ein kleiner, träger Bach namens Rübentaler Rinn schlängelt sich durch das Land, sorgt für Bewässerung und trennt die Felder vom Schweinehain. Bei Hochwasser verwandelt er Teile des Ackers in klebrigen Sumpf. Im Westen liegt das berüchtigte „Kleinmoor“, ein morastiger, halb versunkener Streifen Land, der immer wieder Anlass zu Grenzstreit bietet.
Alrike vom Moor
Eine alte Witwe mit messerscharfem Verstand und einer Vorliebe für die Heilkunde. Früher soll sie Hebamme gewesen sein, heute ist sie in Rübenau die inoffizielle Ratgeberin für alles, was mit Schmerzen, Pilzen oder Ehen zu tun hat. Ihre Hütte riecht nach Kräutern und Ziegen. Wenn sie den Schweinestall betritt, wird selbst Maximilianus leise.
Jürgen Musterkerl
Der schweigsame Schwager von Maximilianus und Mitbegründer von Rübenau. Jürgen ist ein kräftiger, wettergegerbter Mann mit einem stets schmutzigen Hemd, einem gesunden Misstrauen gegenüber allem Neuen und einem geheimen Talent für Zeugschmiedearbeiten. Er spricht selten, aber wenn, dann mit tiefer Stimme und trockenem Spott. Manche munkeln, er habe einst als Knecht auf einer Burg gedient, andere sagen, er sei nur hier, weil niemand sonst mit Maximilianus länger als drei Tage aushält.
Herr Giselbrecht (Die Vogelscheuche)
Auf dem höchsten Punkt des Ackerlandes steht die wettergegerbte Vogelscheuche. Bleich, mit einem alten Helm auf dem Kopf. Für Außenstehende ein Spukbild, für Einheimische ein stiller Wächter.
Traditionen, Kultur, Feste
Rübenau ist kein Ort des Prunks, sondern des Pragmatismus. Die Kultur des kleinen Gefolges wurzelt in Not, List und einem gewissen trockenen Humor, der selbst unter Matsch und Misstrauen gedeiht. Hier gelten nicht Titel oder Ahnenreihen, sondern Tüchtigkeit, Verschwiegenheit und das richtige Maß an Misstrauen gegenüber allem Fremden. Vertrauen wird nicht leichtfertig geschenkt, sondern in Taten gewogen.
Eine der ältesten und seltsamsten Traditionen Rübenaus ist das sogenannte „Niedrigsetzen“: Jedes Neujahr wird der angesehenste Bewohner (oft widerwillig) auf einen alten, dreibeinigen Melkschemel gesetzt und von den anderen symbolisch mit Rüben beworfen. Als Zeichen dafür, dass niemand über den anderen steht und Hochmut ausgetrieben werden muss, ehe das neue Jahr beginnen kann. Selbst Maximilianus musste dieses Ritual über sich ergehen lassen, wobei er später behauptete, es sei „strategisch inszeniert“ gewesen.
Das wichtigste Fest Rübenaus ist das „Große Rübenschälen“, das stets mit dem ersten Frost beginnt. Bei diesem Ereignis kommen alle Bewohner zusammen, um gemeinsam die Lagerfrüchte für den Winter zu verarbeiten. Es wird gegessen und gesungen (meist schief). Daneben gibt es das inoffizielle „Fest der Schweinefreiheit“, bei dem eines der älteren Schweine symbolisch für einen Tag „begnadigt“ wird. Es erhält eine Krone aus Stroh, wird durchs Dorf geführt und darf sich einen halben Tag frei bewegen, was regelmäßig zu kleineren Katastrophen führt.
Sonstiges
Rübenau ist ein direkter Vasall des Herzogs und besitzt keine Vasallen. Rübenau liefert bei Engpässen Rüben und Bier and Quelltal, erhält dafür gelegentlich Werkzeug oder Kräuter. Das Bündnis ist brüchig, Quelltal misstraut den Rübenbauern, nutzt jedoch gern deren Erträge.


