Der Furchwald ist eine im Südwesten gelegene Region der Insel und neben Angen das am spärlichsten bewohnte Gebiet Ottoniens. Aufgrund der zahlreichen Mückenschwärme, kam es in der Vergangenheit nicht selten vor, dass Menschen an den unzähligen Stichen gestorben sind. Die hügligen Gebiete, abseits der Straßen, werden nur selten durchkämmt, weshalb eine Durchreise mit Bedacht gewagt sein sollte. Die Grenzen verlaufen im Norden an die Hold, sowie im Osten an Strodern und Lesien

Gebiet

Die Furchwalder Landschaft ist zwar recht vielfältig, jedoch für Viehzucht und Ackerbau ungeeignet. Der Boden ist oft steinig und uneben, wodurch Bauern der Region fernbleiben. Darüber hinaus erstreckt sich vom Nordwesten bis in den mittleren Osten eine Gebirgskette aus Sümpfen und Wäldern. Letztere zieren beinahe den gesamten Süden der Region, weshalb dieses Stück Land auch als die verlassendste Gegend der Insel bezeichnet wird. Der westlich gelegene Strand wird von feinen Sanddünen überzogen, welche die hüglige Struktur des Furchwaldes vorerst nicht erahnen lassen. Die östliche Grenze wird vom Flussbett der mächtigen Mehr abgedeckt, wohingegen die verschmutzte Breed den Sumpf des Nordens durchquert.

Lehen

Die heutigen Lehen des Furchwaldes sind zumeist heruntergekommene Bruchstätten verzweifelter Bauern. Diese haben sich an dem unfruchtbaren Boden versucht, scheiterten jedoch an schlechten Ernten und fielen in große Armut. Nördlich betrifft es Niederpölt und Oberpölt, im Osten Dunberg, südlich die Bewohner Merdorfs und im Westen Kallberg.

Geschichte

Die dichten Wälder und steinigen Böden erlaubten in der Vergangenheit nur wenige Siedlungsmöglichkeiten, weshalb eine Datierung der Furchwalder Geschichtsschreibung unmöglich ist. Bis zum späten 9. Jahrhundert wird immernoch gemunkelt, was in den verwachsenen Gefilden der Region tatsächlich passierte, und wer dort gelebt haben könnte. Bisweilen wird davon ausgegangen, dass lediglich Bauern und Handwerker an der Hauptstraße wohnten. Es wird gesagt, dass zum Einfall der Sachsen, um etwa 520 n. Chr., jegliches Hab und Gut ignoriert wurde, da sich die Plünderung solch schäbiger Schuppen nicht lohnen würde. Demnach blieben die Einwohner des Furchwaldes von jeglichen Überfällen verschont, weil sie aufgrund ihrer Armut kein attraktives Ziel darstellten.

Der Adel hält sich grundsätzlich von solchen Regionen fern, solange keine Einnahmen erzielt werden können, oder anderweitig wichtige Interessen zu vertreten sind. Demnach ist es kein Wunder, dass die vergangenen Jahrhunderte ausschließlich einen bekannten Grafen aufzeigen, welcher sich nördlich um Kallberg niederließ, Fergus Kurzmantel. Ein kampferprobter Recke, der sich zu seiner Lebzeit dem Herzog Gottfried von Memleben verpflichtete und dessen kommandierender Aufseher der Leibgarde war. Um 1292 n. Chr. starb der Herzog bei einer Intre, mitsamt eines erstgeborenen Sohnes und Fergus. Sie hielten sich im in einem zu Holdern grenzenden Waldstück auf, um gemeinsam mit adligen Gästen jagen zu gehen. Dort wurden sie von einer Schar bestochener Söldner hinterhältig abgestochen und der Kopf Gottfrieds als Trophäe abgeschnitten.

Aus anderen Regionen wird erzählt, dass sich ein Jeder von den Menschen nahe der Sümpfe fernhalten soll. Auch wenn es nur ein Gerücht ist, sollen die Mückenschwärme dennoch als Instrument des Teufels dienen und den Verstand beeinflussen.