Im äußersten Westen der Insel befindet sich das fruchtbare Wieken, welches im regionalen Volksmund auch als Schafsspelunke bezeichnet wird. Aufgrund der Wärme und Böden zieht es besonders viele Bauern in die Region, weshalb das Land von unzähligen Feldern überzogen ist. Wieken grenzt im Norden an die Westehr, im Südosten entlang der Ähr an die Hold, und mit einem kleinen Zipfel an den östlich gelegenen Gildwald. Westlich grenzt der idyllische Sandstrand an den Ozean.

Gebiet

Einst diente Wieken als nahtloser Übergang der zahlreichen Laub- und Nadelwälder des Ostens in den Westen. Jedoch wurde durch die zunehmende Bevölkerung ein beachtlicher Teil der Waldfläche gerodet, um neue Häuser zu bauen und Viehzucht zu betreiben. Demnach schmücken unzählige Schafsherden und Acker die Landschaft Wiekens. An der nordöstlichen Grenze zur Westehr befindet sich der Heidsee, welcher einen Segen für die ohnehin schon fruchtbare Region darstellt. Westlich davon liegt einer der größten Hochmoore der Insel, wozu sich südlich davon noch ein kleineres Gegenstück befindet. Die Küste wird über weite Strecken von einem Sandstrand geschmückt, bis im Südwesten gefährliche Kreideklippen die Landschaft zieren.

Lehen

Entlang der Ähr ziehen sich von Süden bis Osten die Lehen Wendelingen und Götzwald. Im Norden liegt Schwabegg und Curthausen, und zuletzt an der westlichen Küste, Angerdorf.

Geschichte

Die Geschichtsschreibung Wiekens lässt sich nicht genau festlegen, jedoch ist bekannt, dass die ersten Siedlungen im Laufe des 3. Jahrhunderts entstanden. Die frühe Besiedlung lässt sich auf die Römer zurückführen, welche die fruchtbaren Böden der Region zur Versorgung des südlichen Außenpostens verwendeten, dem künftigen Holdern. Um 429 n. Chr. erlebten die Menschen eine abrupte Kehrtwende unter dem Einfall der Sachsen. Neben den Juten und Angeln entschieden sich die Sachsen gegen östliche Plünderungen, weshalb sie von der Westküste aus gen Landesinnere zogen. Dieser Vormarsch wurde beinahe jährlich vollzogen und beendete die einst goldenen Siedlungszeiten für knapp drei Jahrhunderte. Gegenwehr war zu diesem Punkt kaum denkbar, aufgrund der noch fehlenden standhaften Adelsgeschlechter, die sich erst in den kommenden Jahrhunderten etablierten. Um 839 n. Chr. fielen die heidnischen Nordmänner in Wieken ein und beraubten, wie einst die Sachsen, jedoch brutaler, sämtliche Dörfer und Kirchen um ihr Besitztum. Christlichen Bewohnern wurde wie Nutzvieh die Kehle durchgeschnitten, bis zuletzt ihre aufgespießten Köpfe als öffentliche Machtdemonstration dienten. Als jedoch nur einige Jahrzehnte später die Dänen christianisiert wurden, und alle Plünderungsversuche ein Ende fanden, erwägten die Wiekener Grafen eine gewinnträchtige Handelsidee. Um 912 n. Chr. machten sich die Grafen Aethelred der Bärtige und Hugh Prostberg die Strategie der Heiden zu eigen. Demnach ließen sie in Angen jahrelang nach Eisen und Kohle schürfen, um beides für abnorme Summen in Holdern zu verkaufen. Diese Geschäfte verhalfen einem erneut florierenden Wieken, welches bis in die heutige Zeit für mehr Wohlstand steht, als andere Regionen. In den letzten Jahrzehnten wurde besonders die Schafszucht angekurbelt, welche einen konstanten Verkauf an Wolle und Fleisch bezweckte. Es wird außerdem gemunkelt, dass in Wieken mehr Schafe als Menschen leben.